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12 Einfluss des Nervus trigeminus Für eine gezielte Diagnostik der CMD und ihrer Symptome ist es wichtig, auch Erkenntnisse und Zusammenhänge aus dem Bereich der funktionellen Neurophysiologie einzubeziehen. Eine entscheidende Rolle spielt hier der Nervus trigeminus. Er besteht aus drei kräftigen Nervenästen, nämlich dem Augenast (Nervus ophthalmicus), dem Oberkieferast (Nervus maxillaris) und dem Unterkieferast (Nervus mandibularis). Er wird daher auch als „Drillingsnerv“ bezeichnet. Als fünfter Hirnnerv sorgt der Nervus trigeminus für die Weiterleitung sensibler, sensorischer und motorischer Informationen aus dem Kopfbereich an den Hirnstamm. So werden permanent Informationen über die Spannung der Muskulatur, die Dehnung der Bänder und Kapseln des Kiefergelenks und des Zahnhalteapparates übermittelt. Auf Grundlage dieser Informationen erfolgt die Steuerung der Kaumuskulatur, die durch die motorischen Fasern des Nerves gewährleistet wird. Ebenfalls durch den Nervus trigeminus erfolgt die Wahrnehmung von Schmerz sowie Berührungs- und Temperaturempfindlichkeit. Bei Patienten mit Trigeminusneuralgie können schon kleinste Berührungsreize heftige Schmerzattacken auslösen. Der Nervus trigeminus gilt als der bedeutsamste Nerv im Bereich von Gesicht und Kausystem. Er ist für die Weiterleitung sensibler, sensorischer und motorischer Informationen aus dem Kopfbereich verantwortlich.


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