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42 Das Kiefergelenk Einfluss auf Wenn in unserem Mund ideale Verhältnisse herrschen, werden Ober- und Unterkiefer, Kaumuskulatur, Kiefergelenk und Zähne gleichmäßig belastet. Sie sind also exakt ausbalanciert. Aber schon allerkleinste Störfaktoren können dazu führen, dass das System aus dem Gleichgewicht gerät. Die Muskeln des Kausystems stehen über sog. Funktionsketten mit der Muskulatur der Wirbelsäule in Verbindung. Ist das Zusammenspiel der Zähne von Ober- und Unterkiefer gestört, führt dies zu einer fehlerhaften Bisslage, einem sog. Fehlbiss. Zwangsläufig bringen sich beide Kiefergelenke in eine unphysiologische Lage. Das erzeugt Druck auf die umliegende Muskulatur, die damit in unnatürlicher Weise belastet wird. Eine solche andauernde Muskelanspannung kann Schmerzen und Beschwerden in anderen Teilen des Stütz- und Bewegungsapparates hervorrufen. Um den Unterkiefer zu bewegen, werden mehrere Kaumuskeln durch Nervenbahnen gesteuert, die einen Regelkreis bilden. Das Steuerzentrum ist im zentralen Nervensystem (ZNS) angesiedelt; von hier werden alle Bewegungen koordiniert. Messfühler im Kiefergelenk (sog. Rezeptoren) registrieren die Lage des Gelenkkopfes, Muskelspindeln melden den Spannungszustand der Kaumuskeln ans Gehirn.


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