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50 Kieferorthopädische Diagnostik Instrumentelle Funktionsanalyse Mit der instrumentellen Funktionsanalyse gewinnt man ein genaues Bild des Zusammenspiels von Zähnen und Kiefergelenken. Die Lage der Kiefer im Schädel, die Bewegung der Kiefergelenke und die Stellung der Zähne zueinander werden präzise analysiert. Mit modernen Messgeräten lassen sich auch minimale Bewegungen des Unterkiefers genau aufzeichnen und eventuell vorhandene Störungen im Bewegungsablauf des Unterkiefers erfassen. Den ersten Schritt im Rahmen der instrumentellen Funktionsanalyse bildet die exakte Vermessung der Kiefergelenke. Zunächst werden Abdrücke vom Ober- und Unterkiefer genommen, aus denen formgetreue Kiefermodelle gefertigt werden. Dann werden mit einem speziellen Aufzeichnungsgerät, dem Gesichtsbogen mit Zentrikbiss, die Gelenkpositionen und Bewegungsbahnen des Unterkiefers genau vermessen (Axiographie). Der Gesichtsbogen wird an beiden Seiten der Ohröffnung sowie am Nasenrücken befestigt und greift die angenommene Gelenkachse ab. Mit einer "Bissgabel" werden die Konturen der Ober kieferzähne abgeformt. Anschließend wird mit dem Gesichts bogen die individuelle räumliche Beziehung des Oberkiefers zum Schädel und zu den Gelenken ermittelt. Bei der instrumentellen Funktionsanalyse erfolgt die Übertragung der Mundsituation in einen Kausimulator.


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